Was passiert im Tulpenbeet? Eine Unterrichtseinheit zur Förderung von Dialekt-Hörverständnis im Kontext von DaZ
Theresa Eiweck ist Lehrerin der Fächer Deutsch und Englisch. Ihre Erfahrungen mit DaF- bzw. DaZ-Unterricht stammen aus ihrer Tätigkeit als DaZ-Volkshochschultrainerin für Flüchtlinge sowie auch aus ihrer Position als Sprachlehrerin für DaF am Lycoming College, Pennsylvania, theresa.eiweck@gmx.at, ORCID
DOI-Link: https://doi.org/10.0000/doi
This didactic contribution deals with the question on how teachers can most effectively promote the listening comprehension of spoken Austrian German dialect among second language learners. Therefore, a teaching unit was constructed using a dialect recording of the picture story “Der Sturz ins Tulpenbeet” (Gantefort/Roth 2008, 30). In line with the findings of current L2 listening comprehension research, the unit was structured with a gradual increase in difficulty concerning the listening aim and the task format. The practical testing with two language learners of different language levels revealed that the organization of the teaching unit seemed effective in gaining a general understanding of the listening text. However, it indicated that a proficient German language level was required for an extensive comprehension of the German Austrian dialect. It is recommended to further pursue this research endeavor with a broader group of participants with various language levels.
Der vorliegende Praxisbeitrag widmet sich der zentralen Fragestellung, wie Lehrpersonen das dialektale Hörverständnis von DaZ-Lernenden im Unterricht didaktisch effektiv fördern können. Dazu wird aktuelle Forschungsliteratur zur Hörverständnisförderung herangezogen und auf Basis dessen eine Unterrichtseinheit anhand der dialektal versprachlichten Bildgeschichte „Der Sturz ins Tulpenbeet“ (Gantefort/Roth 2008, 30) konzipiert. Diese nach Hörziel und Aufgabenformat progressiv gesteigerte Einheit soll den Lernenden zu einem umfassenden Verständnis des dialektalen Hörtextes verhelfen. Die praktische Umsetzung mit zwei DaZ-Lernenden von unterschiedlichen Sprachniveaus deutet daraufhin, dass die Organisation der Unterrichtseinheit dem Hörverständnis zuträglich ist. Allerdings wird deutlich, dass für eine effektive dialektale Hörverständnisförderung ein Mindestniveau der deutschen Sprache vorausgesetzt werden sollte. Weitere Studien mit größeren Proband*innengruppen und unterschiedlichen Sprachniveaus sind zu empfehlen.